Geschichte

Bevölkerungswachstum und Erziehungsgesetz

Die rasante Entwicklung der Gemeinde Kriens Ende der 1960er Anfang der 1970er Jahre bewirkte, dass Kriens innert kurzer Zeit die Schulhäuser Amlehn und Krauer und die Schulanlage Meiersmatt bauen musste. Zwischen 1963 und 1973 wurden 2600 Wohnungen gebaut, das entspricht einer Steigerung des Wohnungsangebotes von mehr als 50%. Zudem zogen offenbar kinderfreundliche Familien nach Kriens, denn der Anteil der Schulkinder an der Gesamtbevölkerung stieg auf 15% Ende 1973.

Zu diesen Auswirkungen der Wohnbautätigkeit kamen die Neuerungen des Erziehungsgesetzes: Vorverlegung des Schuleintritts und Einführung der obligatorischen 3. Sekundarklasse.

 

Schul- und Quartierzentrum

Geplant wurde eine Gross-Schulanlage mit 30 Klassenzimmern, drei Kindergärten, drei Turnhallen, einem unterteilbarern Singsaal, eine Freihandbibliothek sowie Werkräume. Sollte Meiersmatt im Endausbau nicht nur Schul- sondern auch Quartierzentrum sein, kann die Anlage in einer separaten Abstimmung durch eine Schwimmhalle ergänzt werden. Zudem sollen unter dem gleichen Dach auch der Schulpsychologische Dienst und die Berufsberatung eingerichtet werden.

 

Triga und Cro

Auf den 11. Oktober 1969 gingen elf Entwürfe ein, welche nach drei Rundgängen auf drei reduziert wurden. In einem vierten Rundgang wurde ein weiteres Projekt ausgeschieden.

Zwei Projekte kamen in die Schlussrunde: "Triga" von Ernst Müller, Architekt Kriens und "Cro" von Walter Rüssli, Architekt Kriens/Luzern. Die beiden Projekte wurden anschliessend durch die Architekten überarbeitet. In der Schlussentscheidung fiel die Wahl des Gemeinderates dann auf das Projekt "Triga" von Ernst Müller.

 

Raumprogramm

In der ersten Etappe sollen 15 Klassenzimmer, 2 Handarbeitszimmer, 2 Werkräume, Büros für Berufsberatung und Schulpsychologischen Dienst, 3 Turnhallen und diverse Nebenräume erstellt werden.

Für die zweite Etappe plante man 15 Klassenzimmer, 2 Handarbeitszimmer, 2 Werkräume, 3 Kindergärten und 2 Hauswartwohnungen.

Für eine eventuelle dritte Etappe bliebe dann die Schwimmhalle mit einer Beckengrösse von 11x25 m.

 

Kosten

Erste Bauetappe (nach Abzug der Subventionen):
8'194'000 Fr.

Zivilschutzanlage (nach Abzug der Subventionen):
1'296'000 Fr.

Zweite Bauetappe:
4'073'775 Fr.

Total:
12'397'375 Fr.

 

72, 75, 78

Das Schulhaus Meiersmatt 1 und die Turnhalle, also die erste Bauetappe, wurden 1972 bezogen.

Das Schulhaus Meiersmatt 2, die zweite Bauetappe, war 1975 bereit für den Unterricht.

1978 wird der Spezialtrakt mit Physikzimmern, Zeichnungsräumen und dem Sprachlabor fertig.

Eine Erweiterung für die Hauswirtschaftsräume wurde 1997 gebaut.

 

"Werterhaltung"

In den Jahren 2007/2008 wurden die beiden Schulhäuser und die Turnhalle aussen saniert und innen mit neuen Decken und Beleuchtungen versehen. Im Jahr 2010 wurden die Sportanlagen saniert.


Quellen:
Bericht und Antrag 516, 10. März 1974, Seite 5
Bericht und Antrag 354, 18. November 1970, Seite 6

Meiersmatt 2

Das Meiersmatt 2 ist eines von drei Krienser Sekundarschulhäusern. Im laufenden Schuljahr besuchen rund 200 Jugendliche das 7. bis 9. Schuljahr.